Der Mensch denkt zwischen 60.000 und 90.000 Gedanken am Tag.

90 Prozent davon sind negativer Natur.

95 Prozent sind Gedanken, die wir gestern schon hatten. 

 

Wenn wir den Fokus nicht selbst legen, tut das unser Gehirn eigenständig. Da unser Gehirn die Aufgabe hat, unser Überleben zu sichern, unterliegt dessen Fokus dem sogenannten negativen Bias: Better safe than sorry.

 

Zudem gilt: Worauf wir uns konzentrieren, ist das, was wir bekommen. Unser gesamter Körper reagiert darauf. Wir können die Vergangenheit und Zukunftsvisionen erleben, als ob diese genau Jetzt passieren: Das ist, weswegen sich Sorgen und Worst Case Scenarios nicht gut anfühlen. Das ist, warum wir Vorfreude z.B. auf ein Konzert, schon Monate vor dem Termin empfinden können.

 

Den Fokus selbst auszurichten und vor allem zu halten, ist eine der großen Benefits von bewusstseinsbasierten Meditationstechniken. Sie trainieren zusätzlich Qualitäten wie Akzeptanz, Entscheidungsvermögen, aktives Zuhören, Ausdrucksfähigkeit und die Fähigkeit, auch in Stresssituationen die Nerven zu behalten.

 

Die American Psychological Association (APA) hat einige der empirisch bewiesenen positiven Wirkungen der Achtsamkeitsmeditation zusammengefasst; dazu gehören

 

Weniger Grübeln. Wie viel Zeit verbringen wir damit, über vergangene Misserfolge und aktuelle Herausforderungen zu grübeln? Die Forschung zeigt, dass Meditation die grübelnden Gedanken reduzieren kann, was wiederum hilft, klarer und positiver zu denken.

 

Reduzierter Stress. Menschen, die täglich meditieren, zeigen weniger Anzeichen von Stress. Das macht Meditation umso wichtiger für alle, die in leitenden und entscheidungsbefugten Positionen sind, wie z. B. UnternehmerInnen oder GeschäftsführerInnen.

 

Verbessertes Gedächtnis. Auch das Arbeitsgedächtnis verbessert sich bei regelmäßiger Meditationspraxis, so dass wir uns mehr Informationen merken können.

 

Bessere Konzentration. Selbst kurze Meditation können helfen, uns den ganzen Tag über besser auf die Arbeit zu konzentrieren. Das bewirkt, dass wir weniger abgelenkt werden und unser kognitives Potenzial steigern.

 

Bessere emotionale Kontrolle. Menschen, die achtsamkeitsfokussierte Meditationen praktizieren, zeigen weniger emotionale Reaktivität, d.h. sie haben ihre Gefühle besser unter Kontrolle und reagieren weniger impulsiv auf frustrierende oder emotional aufgeladene Situationen. Das kann dazu beitragen, gerade in fordernden Situationen logischere und nachhaltig sinnvolle Entscheidungen zu treffen.

 

Selbstbeobachtung. Meditierende haben nicht nur eine bessere emotionale Kontrolle, sondern auch eine bessere Fähigkeit zur Selbstbeobachtung und Introspektion. Diese Fähigkeiten ermöglichen es ihnen, sich schneller zu erholen, wenn sie negativ provoziert werden. Praktizierenden fällt es leichter, Gewohnheiten abzulegen, die nicht mehr unterstützend sind.

 

Höhere Zufriedenheit in zwischenmenschlichen Beziehungen. Diejenigen, die Achtsamkeitsmeditation praktizieren, berichten auch über eine höhere Zufriedenheit in ihren persönlichen Beziehungen. Dies schützt die Praktizierenden proaktiv vor den negativen Auswirkungen von Beziehungskonflikten.